Heilende Nahrungsmittel Nr. 10: Granatapfel

Der Granatapfel und seine heilende Wirkung auf die Gesundheit

Die meisten Menschen glauben, dass es sich bei der »verbotenen Frucht« aus dem Garten Eden um den Apfel handelte. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich jedoch, dass es der Granatapfel war, da der Apfel im Gegensatz zur Grenadine in jenem Teil der Welt nicht heimisch ist. Die Bezeichnung Granatapfel bedeutet wörtlich »kernreicher Apfel«.

Wenn es um die Gesundheit geht, ist der Granatapfel ganz gewiss nicht verboten. Er enthält eine Fülle von nützlichen Verbindungen, die den Körper unter anderem bei der Abwehr von Krebs, Herzerkrankungen und Wechseljahresbeschwerden unterstützen. Im Nahen Osten, dem Iran und in Indien wird der Granatapfel seit Jahrhunderten als Volksheilmittel verwendet.

Nährstoffinfo

Der Granatapfel ist genau wie viele andere Obst- und Gemüsesorten reich an Antioxidanzien. Aber seine Polyphenole machen ihn zu etwas Besonderem, denn er enthält zum Teil auch noch die gleichen »Super-Antioxidanzien« wie Kaffee, Tee und Schokolade. Viele Studien zeigten, dass der Granatapfel einen zu hohen Cholesterinspiegel und Herzkrankheiten bekämpfen hilft.

Doch im Vergleich zu seinem Phytoöstrogengehalt verblasst selbst das starke antioxidative Potenzial. Schon ein halber Granatapfel kann ebenso viel Östrogen enthalten wie einer Frau im Rahmen einer Hormonersatztherapie am Tag verabreicht wird. Die Hormonersatztherapie kommt häufig bei Wechseljahresbeschwerden von Frauen zum Einsatz. In der Tat enthält der Granatapfel mehrere körperidentische Hormone, von denen zwei in der letzten Zeit eine besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen: das Alpha- und das Beta-Estradiol. Aber der Granatapfel enthält noch viele weitere Phytoöstrogene mit einer vergleichbaren oder etwas schwächeren Wirkung. Diese Verbindungen machen ihn auch zu einer potenziellen Waffe im Kampf gegen den Krebs.

Darüber hinaus kann er bei Beschwerden helfen, die unter der Bezeichnung metabolisches Syndrom zusammengefasst werden, zum Beispiel Diabetes und Übergewicht. Es gibt sogar eine Granatapfeldiät, die mir durchaus sinnvoll erscheint. In ihrem Buch Pomegranate – The Most Medicinal Fruit schreiben meine Freunde Dr. Robert Newman und Dr. Ephraim Lansky die übergewichtsbekämpfende Wirkung des Granatapfels der darin ebenfalls enthaltenen Punicinsäure zu. Unter all den Superfrüchten sticht der Granatapfel besonders hervor.

So bekommen Sie mehr davon

Vielen Menschen fällt es schwer, einen frischen Granatapfel aufzubrechen, ohne sich und die gesamte Küche vollzuspritzen. Da ist der Granatapfelsaft eine praktische Alternative. Er wird in Reformhäusern, Naturkostläden und auch von Internetversendern angeboten. Unter Umständen ist der Saft sogar gesünder als die Frucht, da die Hersteller den ganzen Granatapfel mit Kernen und Schale entsaften, in denen sich die meisten Polyphenole befinden.

So holen Sie das Beste heraus

Granatäpfel können zwar ebenso wirksam sein wie eine Hormonersatztherapie, sie können diese aber keinesfalls ersetzen. Die Hormonersatztherapie ist standardisiert, das heißt, Sie wissen ganz genau, welche Dosis Sie von einem bestimmten Hormon zu sich nehmen. Bei einem Granatapfel fehlt diese Garantie. Wenn Sie sich also bereits einer Hormonersatztherapie unterziehen, sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob der zusätzliche Verzehr dieser Frucht zu Problemen führen kann. (Ich vermute, dass Sie nicht beides gleichzeitig nehmen sollten.) Ein einziger Granatapfel oder ein Glas Saft dürfte in Ordnung sein, aber übertreiben Sie es nicht, denn diese Früchte sind möglicherweise die beste Nahrungsquelle für Verbindungen mit östrogenähnlicher Wirkung.

Tipps für den Verzehr

Inzwischen werden auch immer mehr Nahrungsergänzungsmittel auf Granatapfelbasis angeboten. Wie bei den meisten Nahrungsergänzungsmitteln variiert ihre Qualität, und sie können große Mengen Östrogenverbindungen enthalten. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie sich für ein solches Nahrungsergänzungsmittel entscheiden.

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Diese und viele weitere Infos über heilende Nahrungsmittel finden sie in dem Buch:

„Heilende Nahrungsmittel“ - Wie Sie Erkrankungen mit Gemüse, Kräutern und Samen weg-essen von James Duke; aus dem Amerikanischen von Andrea Panster; Arkana Verlag August 2010; Paperback, Klappenbroschur, 592 Seiten, 13,5 x 20,6 cm; € 12,95 [D] / € 13,40 [A] / CHF 22,90* (empf. VK-Preis); ISBN 978-3-442-21919-3

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Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!

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