Manuelle Lymphdrainage - Massage & Therapie

Manuelle Lymphdrainage – Arbeit im „Kanalsystem“

Die manuelle Lymphdrainage als Massage und Therapie, entgiftet den Körper, unterstützt Diätprogramme, gilt als Schönheits- und Anti Aging-Mittel und hilft bei vielerlei Beschwerden wie chronischen Schmerzen, geschwollenen Füßen und Hauterkrankungen.

Viele Menschen wissen inzwischen, wozu ihr Blutkreislauf gut ist: Er bildet eine Ringstraße, auf der alles transportiert wird, was unsere Zellen benötigen – vor allem Sauerstoff –, und in deren Mitte sich das Herz als zentralen Pumpe befindet. Den Blutkreislauf können Sie als Puls fühlen; ihn sehen, wenn Sie bluten und beim Blutdruckmessen auch schnell erfahren, ob mit ihm etwas nicht stimmt.

Die Aufgabe des Lymphsystems

Ganz anders bei unserem zweiten großen Kreislaufsystem, dem Lymphsystem. Hier passiert es sogar 70 Jahre nach seiner Entdeckung, dass selbst Ärzte nicht so genau erklären können, was dieses System eigentlich für Aufgaben hat. Erstaunlich angesichts der Tatsache, dass wir bereits bei der kompletten Unterbindung aller Lymphbahnen eines Beines in Lebensgefahr geraten. Der Tod würde in diesem Fall nach spätestens 24 Stunden eintreten.

Das Lymphsystem durchzieht unseren Körper wie ein großes unterirdisches Kanalsystem und ganz ähnlich sind auch seine Aufgaben: in erster Linie der Abtransport all dessen, was so den ganzen Tag im Gewebe an Müll anfällt; außerdem sehr viel Bindegewebswasser; jede Menge kleine Fetttröpfchen, und Abwehrzellen, die dafür sorgen, dass möglichst wenig „Feinde“ in Form von Bakterien oder anderen Krankheitserregern unserem Körper schaden.

Das Lymphgefäßsystem beginnt im Bindegewebe

Anders als der Blutkreislauf ist das Lymphgefäßsystem kein geschlossener Ring, sondern eine Einbahnstraße, die in den Randzonen des Körpers beginnt, nämlich im Bindegewebe. Kein Zufall, denn das Bindegewebe ist die größte körpereigene Müllhalde, in der zuerst alles zwischengelagert wird, um es später zu entsorgen, wenn mehr Zeit bleibt, da alles auf einmal unsere Nieren überfordern würde. Und damit diese ganzen Giftstoffe und der Sondermüll möglichst nicht zu viel Schaden anrichten, werden sie an den Lagerstätten verdünnt.

Das Lymphgefäßsystem befördert Giftstoffe aus dem Körper

Was würde sich dafür besser eignen als Wasser? Diese Wasseransammlungen können wir sehen und fühlen, manchmal nur in einem allgemeinen Unwohlsein und der Empfindung, aufgeschwemmt zu sein, manchmal aber auch in echten Ödemen, also einem Flüssigkeitsdepot an irgendeiner Körperstelle, meistens an den Beinen oder Knöcheln. Doch auch, wenn Sie abends die Ringe nicht mehr vom Finger bekommen, sich Tränensäcke entwickelt haben oder Sie in den letzten Tagen vor der Menstruation stark an Gewicht zunehmen, deutet dies auf Flüssigkeitsspeicherung hin.

Diese Flüssigkeit wird übrigens durch Eiweißstrukturen am Platz gehalten, denn Eiweiß zieht Wasser an. Dieses Eiweiß ist immer da, weitgehend unabhängig davon, was wir essen. Es wird unter dem Druck des Blutes ständig aus den Blutgefäßen in die Umgebung gepresst. Hier gibt es beeindruckende Zahlen: Etwa die Hälfte aller Eiweißkörper im Blut verlässt während eines einzigen Tages die feinen Gefäße, um ins umliegende Gewebe zu strömen. Und ohne die Lymphe gäbe es keinen Weg mehr zurück.

Bei Entwässerungspillen wird nun zwar Wasser ausgeschieden, das Eiweiß bleibt jedoch im Gewebe zurück, da es viel zu groß ist, um einfach weggeschwemmt zu werden, und zieht natürlich sofort wieder Wasser an. Der einizige Weg, nicht nur Flüssigkeit, sondern auch die Eiweißmoleküle mitzunehmen, ist – wie Sie sicher bereits ahnen – über das Lymphgefäßsystem.

Das Lymphgefäßsystem ist auch ein Drainagesystem

Unsere Lymphe ist also nicht nur eine geniale Müllabfuhr, sondern stellt auch ein Drainagesystem dar, wie wir es uns nicht perfekter vorstellen können. Die Lymphflüssigkeit sammelt sich in winzigen Gewebespalten, gut vergleichbar mit Furchen im Erdreich, durch die bei Regen das Wasser zuerst in kleinen Rinnsalen daherströmt, um dann in immer größer werdenden Bächen abzufließen.

Die Lymphe wird durch die Muskulatur angeregt

Es gibt noch einen entscheidenden Unterschied zwischen Lymphgefäßsystem und Blutkreislauf. Beim Blutkreislauf haben wir eine zentrale Pumpe – das Herz –, die dafür sorgt, dass unser Blut entgegen der Schwerkraft auch aus den unteren Körperregionen und bei langem Stehen wieder nach oben fließt, also zurück zum Herzen. Die Lymphe hat solch einen Antreiber nicht, hier sorgt vor allem unsere Muskulatur für die nötige Anregung. Wenn wir uns bewegen, wird die Flüssigkeit und mit ihr alle gelösten Abfälle weiter transportiert. Sitzen wir jedoch stundenlang vor dem Computer und ohne uns zu bewegen, wird dies schwieriger.

Der gesamte Lymphstrom endet in den Venen

Endziel aller Lymphe ist letztendlich wieder das Blut. Der gesamte Lymphstrom mündet schließlich im oberen Venenwinkel – das ist die kleine Grube über Ihrem Schlüsselbein – in den Blutstrom und wird damit der Niere doch noch zugeführt.

Lesen Sie hier weiter, wann eine manuelle Lymphdrainage und Behandlung ratsam ist

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Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!

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