DMSO - Wirkung und Anwendung gegen Schmerzen

Lange so etwas wie ein Geheimtipp, erfreut sich DMSO seit einiger Zeit eines wachsenden Interesses als unterstützendes Mittel gegen Schmerzen

Bei Dimethylsulfoxid, kurz DMSO genannt, handelt es sich um eine natürliche Schwefelverbindung. Das organische Lösungsmittel liegt bei Raumtemperatur als farblose Flüssigkeit vor und wird in seiner Funktion als Lösungsmittel in verschiedenen Labor- und Technikanwendungen genutzt. In bestimmten Bereichen ist es jedoch auch als pflanzliches Naturheilmittel anerkannt. Entdeckt wurde es bereits 1866. Der amerikanische Wissenschaftler Stanley W. Jacob stellte aber erst Anfang der 1960er Jahre fest, dass das Lösungsmittel in der Lage ist, kleine Moleküle durch die Haut bis in tiefe Schichten des Körpers zu leiten und somit als Transportmittel für andere Substanzen dienen kann. Es folgten einige Forschungen, die dem Stoff insbesondere eine schmerzstillende Wirkung attestierten. Seit 1978 ist es für die Anwendung in der Humanmedizin in Deutschland zugelassen. Ein Abbauprodukt ist das als Nahrungsergänzung bekannte MSM.

Die Wirkung von Dimethylsulfoxid

Es gibt eine ganze Reihe von Wirkungen, die dem aus Holz gewonnenen Naturstoff zugeschrieben werden. Neben den schmerzstillenden zählen auch entzündungshemmende, antioxidative, antibakterielle und durchblutungsfördernde Effekte zu seinen Eigenschaften. Außerdem soll es wundheilend, muskelentspannend, abschwellend und entwässernd wirken. Es heißt, DMSO lindert Schmerzen sehr schnell und effektiv, weil es zügig an seinen Zielort transportiert wird. Da kann es die Wirkung anderer Medikamente verstärken. Diese Eigenschaft kann medizinisch genutzt werden, ist aber in der Selbstanwendung unter Umständen von Nachteil. Viele Medikamente mit einer bestimmten Konzentration von Dimethylsulfoxid sind verschreibungspflichtig. Sie können jedoch auch DMSO kaufen, beispielsweise als Tropfen, Creme, Salbe oder Spray in Apotheken oder im Onlinehandel. In Tropfenform liegt es in der Regel in 99,9 prozentiger Reinheit vor. Produkte mit der Zusatzbezeichnung Ph.Eur. garantieren pharmazeutische Reinheit nach europäischem Arzneibuch.

Die Anwendung von Dimethylsulfoxid

In erster Linie wird Dimethylsulfoxid als schmerzstillende Substanz verwendet. Vor allem bei Arthritis, Arthrose und anderen Gelenkerkrankungen und –schmerzen, aber auch bei Kopfschmerzen kann es zum Einsatz kommen. Eine Anwendung ist äußerlich und innerlich möglich. Dimethylsulfoxid in flüssiger Form wird allerdings niemals pur verwendet, sondern immer in Verdünnung mit Wasser. Das kann normales Wasser sein, oft wird aber auch destilliertes oder abgekochtes Wasser empfohlen. Bei der Anwendung müssen Sie sich strikt an die Vorgaben und Anwendungsregeln der Fachinformationen richten. Das betrifft vor allem die Dosierung bzw. Konzentration der verwendeten Lösung. Aber auch die Zubereitung: Bei der Verdünnung darf kein Kunststoffmaterial verwendet werden, da dann die Eigenschaften als Lösungsmittel zum Tragen kommen und schädliche Stoffe über die Haut in den Körper eingebracht werden können. Wichtig ist auch, vor der Anwendung die Hautpartien gut zu reinigen, die mit der Substanz behandelt werden sollen.

Nebenwirkungen von Dimethylsulfoxid

Neben einem knoblauchartigen Mundgeruch, bedingt durch Abbauprodukte des Lösungsmittels, können bei äußerlicher Anwendung Hautreizungen, Brennen und Juckreiz, aber auch Magenverstimmung oder Kopfschmerzen auftreten. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. In Schwangerschaft und Stillzeit, bei Diabetes und Nierenerkrankungen, Neurodermitis und Schuppenflechte ist das Mittel nicht anzuwenden. In Reinform ist Dimethylsulfoxid toxisch.

Fazit

Versuchen Sie Dimethylsulfoxid auch bei Rückenschmerzen, denn laut Erfahrungsberichten lindert es Schmerzen bei vielen Schmerzzuständen und in verschiedensten Darreichungsformen.