Die Wirkung von Johanniskraut und seine vielseitigen Heilkräfte
Im folgenden Auszug aus dem Buch „Kräuter & Gewürze als Medizin“ von Klaus Oberbeil erfahren Sie wissenswertes über Johanniskraut, seine Wirkung und Anwendung, wie Johanniskraut in der Medizin eingesetzt wird, die Inhalts- und Wirkstoffe von Johanniskraut, wo Sie Johanniskraut sammeln und ernten können und wie Sie einen Johanniskrauttee richtig zubereiten.
Guter Bekannter der Volksmedizin
Kennzeichen
Unter Botanikern ist das Johanniskraut unter der Bezeichnung Hypericum perforatum bekannt. In der großen Hypericum-Familie hat es mehr als 360 Geschwister. Das Johanniskraut ist jedoch allen in der Potenz seiner Heilkräfte überlegen. Den Namen Johanniskraut erhielt die Pflanze, weil sie traditionell rund um den Johannistag am 24. Juni blüht und dann auch geerntet wird. Die Bezeichnung perforatum weist auf winzige Öldrüsen in den Blättern hin, die wie perforiert aussehen und durch die man hindurchsehen kann, wenn man ein Blatt gegen das Licht hält.
Verbreitung
Die Pflanze liebt ein gemäßigtes Klima, wächst jedoch auch in Nordafrika oder in den Subtropen. Johanniskraut wächst als Staude oft bis zu einen Meter hoch, mit üppig verästelten Stängeln. Die Blüten leuchten wunderschön goldgelb aus dem Grün der Wiesen. Das Johanniskraut ist eine typische Wildpflanze. Die Blüten entfalten sich im späten Frühjahr und im Frühsommer. Wenn die Samenhülsen aufgebrochen werden, tritt eine rötlich-violette Flüssigkeit aus, die sehr reich an Antioxidantien ist und gewissermaßen den Auftrag hat, die empfindlichen Samen vor freien Radikalen zu schützen. Das schöne Kraut ist im Prinzip sogar recht giftig. Es wächst invasiv, das heißt, es verdrängt unbarmherzig andere, friedlichere Pflanzenarten.
Johanniskraut als Medizin
Das Johanniskraut wirkt beruhigend, während es gleichzeitig den Kreislauf anregt. Aufgrund dieser antagonistischen Wirkung zählte das Johanniskraut schon im Mittelalter zur Volksmedizin. Johanniskraut ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen depressive Verstimmungen.
Studien haben nachgewiesen, dass es nahezu ebenso gut wirkt, mit nur halb so vielen Nebenwirkungen, wie die oft verschriebenen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und nur ein Fünftel der Nebenwirkungen früherer trizyklischer Antidepressiva aufweist.
Johanniskraut ist gut gegen gram-negative Bakterien im Darmtrakt, die für Verdauungsstörungen verantwortlich sind. Es hilft bei Hyperaktivität und – je nach Disposition – auch gegen Begleitsymptome des prämenstruellen Syndroms, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Spannungsgefühl in den Brüsten und Stimmungsschwankungen. Außerdem ist das Kraut ein ausgezeichnetes Hausmittel für die Wundbehandlung, speziell auch bei leichten Verbrennungen.
Inhalts- und Wirkstoffe
Hypericin - ist ein natürliches Antibiotikum
Hyperforin - wirkt als angstlösendes Phloroglukinol
Vitamin C - und verschiedene B-Vitamine unterstützen die beiden Wirkstoffe
Vorbeugen & heilen mit Johanniskraut
Wirkt gegen Muskelschmerzen und Neuralgien
Hilft gegen chronische Müdigkeit
Naturmittel gegen depressive Verstimmungen
Bewährte Einschlafhilfe für Stressgeplagte
Hat antibakterielle Wirkung gegen Krankheitserreger
Beruhigt Erregungszustände
Löst Angstzustände und hebt Pessimismus
Unterstützt die Synthese stimmungsaufhellender Neurotransmitter
Bewährtes Mittel gegen Hautunreinheiten und Juckreiz
Beschleunigt die Wundheilung
Stimuliert Verdauungsvorgänge
Sammeln und ernten
Das Johanniskraut findet man am Straßen- und Wegrand, in Gräben, Gebüschen, an Böschungen oder in Waldlichtungen bzw. am Waldrand. Gesammelt wird es rund um seine Blütezeit. Dabei wird es nahe am Erdboden abgeschnitten und an einem schattigen Platz zum Trocknen aufgehängt. Mit dem zerriebenen Kraut hat man dann einen Wirkstoff, der tief in unsere Psyche eingreift. Die erwähnten Inhaltsstoffe stimulieren Hirnzellen zur Synthese des Glückshormons Serotonin. Gleichzeitig senken sie Konzentrationen des Eiweißstoffs Interleukin-beta, der ebenfalls für depressive Verstimmungen verantwortlich gemacht wird.
Warnhinweis
Bei zu hoher Konzentration kann das Johanniskraut giftig sein und unliebsame Nebenwirkungen auslösen. Im Zweifelsfall sollte der Arzt oder Apotheker zurate gezogen werden.
Rezept: Johanniskrauttee
Für die Zubereitung des Tees nimmt man einen Esslöffel Johanniskraut und übergießt es mit einem halben Liter kochendem Wasser. Für die innere Anwendung darf der Tee nicht zu stark sein, für die äußere Behandlung von Gliederschmerzen oder Hautunreinheiten macht man einen etwas stärkeren Aufguss.
Diese Infos über Johanniskraut und viele weitere finden Sie in dem Buch:
Kräuter & Gewürze als Medizin von Klaus Oberbeil, systemed Verlag; 978-3-927372-92-4; Preis: 19,95 €
~~~
Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!
Johanniskraut und seine Wirkung
Die Wirkung von Johanniskraut und seine vielseitigen Heilkräfte
Im folgenden Auszug aus dem Buch „Kräuter & Gewürze als Medizin“ von Klaus Oberbeil erfahren Sie wissenswertes über Johanniskraut, seine Wirkung und Anwendung, wie Johanniskraut in der Medizin eingesetzt wird, die Inhalts- und Wirkstoffe von Johanniskraut, wo Sie Johanniskraut sammeln und ernten können und wie Sie einen Johanniskrauttee richtig zubereiten.
Guter Bekannter der Volksmedizin
Kennzeichen
Unter Botanikern ist das Johanniskraut unter der Bezeichnung Hypericum perforatum bekannt. In der großen Hypericum-Familie hat es mehr als 360 Geschwister. Das Johanniskraut ist jedoch allen in der Potenz seiner Heilkräfte überlegen. Den Namen Johanniskraut erhielt die Pflanze, weil sie traditionell rund um den Johannistag am 24. Juni blüht und dann auch geerntet wird. Die Bezeichnung perforatum weist auf winzige Öldrüsen in den Blättern hin, die wie perforiert aussehen und durch die man hindurchsehen kann, wenn man ein Blatt gegen das Licht hält.
Verbreitung
Die Pflanze liebt ein gemäßigtes Klima, wächst jedoch auch in Nordafrika oder in den Subtropen. Johanniskraut wächst als Staude oft bis zu einen Meter hoch, mit üppig verästelten Stängeln. Die Blüten leuchten wunderschön goldgelb aus dem Grün der Wiesen. Das Johanniskraut ist eine typische Wildpflanze. Die Blüten entfalten sich im späten Frühjahr und im Frühsommer. Wenn die Samenhülsen aufgebrochen werden, tritt eine rötlich-violette Flüssigkeit aus, die sehr reich an Antioxidantien ist und gewissermaßen den Auftrag hat, die empfindlichen Samen vor freien Radikalen zu schützen. Das schöne Kraut ist im Prinzip sogar recht giftig. Es wächst invasiv, das heißt, es verdrängt unbarmherzig andere, friedlichere Pflanzenarten.
Johanniskraut als Medizin
Das Johanniskraut wirkt beruhigend, während es gleichzeitig den Kreislauf anregt. Aufgrund dieser antagonistischen Wirkung zählte das Johanniskraut schon im Mittelalter zur Volksmedizin. Johanniskraut ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen depressive Verstimmungen.
Studien haben nachgewiesen, dass es nahezu ebenso gut wirkt, mit nur halb so vielen Nebenwirkungen, wie die oft verschriebenen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und nur ein Fünftel der Nebenwirkungen früherer trizyklischer Antidepressiva aufweist.
Johanniskraut ist gut gegen gram-negative Bakterien im Darmtrakt, die für Verdauungsstörungen verantwortlich sind. Es hilft bei Hyperaktivität und – je nach Disposition – auch gegen Begleitsymptome des prämenstruellen Syndroms, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Spannungsgefühl in den Brüsten und Stimmungsschwankungen. Außerdem ist das Kraut ein ausgezeichnetes Hausmittel für die Wundbehandlung, speziell auch bei leichten Verbrennungen.
Inhalts- und Wirkstoffe
Hypericin - ist ein natürliches Antibiotikum
Hyperforin - wirkt als angstlösendes Phloroglukinol
Vitamin C - und verschiedene B-Vitamine unterstützen die beiden Wirkstoffe
Vorbeugen & heilen mit Johanniskraut
Sammeln und ernten
Das Johanniskraut findet man am Straßen- und Wegrand, in Gräben, Gebüschen, an Böschungen oder in Waldlichtungen bzw. am Waldrand. Gesammelt wird es rund um seine Blütezeit. Dabei wird es nahe am Erdboden abgeschnitten und an einem schattigen Platz zum Trocknen aufgehängt. Mit dem zerriebenen Kraut hat man dann einen Wirkstoff, der tief in unsere Psyche eingreift. Die erwähnten Inhaltsstoffe stimulieren Hirnzellen zur Synthese des Glückshormons Serotonin. Gleichzeitig senken sie Konzentrationen des Eiweißstoffs Interleukin-beta, der ebenfalls für depressive Verstimmungen verantwortlich gemacht wird.
Warnhinweis
Bei zu hoher Konzentration kann das Johanniskraut giftig sein und unliebsame Nebenwirkungen auslösen. Im Zweifelsfall sollte der Arzt oder Apotheker zurate gezogen werden.
Rezept: Johanniskrauttee
Für die Zubereitung des Tees nimmt man einen Esslöffel Johanniskraut und übergießt es mit einem halben Liter kochendem Wasser. Für die innere Anwendung darf der Tee nicht zu stark sein, für die äußere Behandlung von Gliederschmerzen oder Hautunreinheiten macht man einen etwas stärkeren Aufguss.
© 2011 systemed Verlag, Lünen
Diese Infos über Johanniskraut und viele weitere finden Sie in dem Buch:
Kräuter & Gewürze als Medizin von Klaus Oberbeil, systemed Verlag; 978-3-927372-92-4; Preis: 19,95 €
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Hinweis: Die Informationen dieser Seite können den Besuch bei Ihrem Heilpraktiker, Homöopathen bzw. beim Arzt für TCM, orthomolekulare Medizin oder Naturheilkunde nicht ersetzen. Nehmen Sie deshalb bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden immer fachkundigen Rat in Anspruch!
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