Die Geschichte des Bademantels

Ein kuscheliger und weicher Bademantel ist der Inbegriff für Gemütlichkeit. Dieses Kleidungsstück macht den Beginn und Ausklang des Tages erst perfekt.

Wir können uns ein Leben ohne Bademantel nicht mehr vorstellen. Er ist schnell übergeworfen, wenn man schlaftrunken das Bett verlässt, und er leistet gute Dienste nach einem entspannenden Bad, wenn man noch nicht oder nicht wieder in die Kleider schlüpfen möchte. Dieser nützliche „Überzieher“ hat eine lange Geschichte und ist selbstverständlich auch Modetrends unterworfen. Doch woher kommt der Bademantel?

Der Bademantel – ein unverzichtbares Accessoire für den Herrn

Schon im Mittelalter wurde der Bademantel als nützliches Kleidungsstück beschrieben, das von edlen Herren getragen wurde, wenn sie nach einem Bad entspannen wollten. Danach verschwand die Badekultur für einige Jahrhunderte aus dem europäischen Bewusstsein - und damit auch der Bademantel. Die gemütliche Homewear tauchte erst wieder im achtzehnten Jahrhundert auf, als der kultivierte Mann von Welt wieder zu dieser weichen Hülle griff, wenn er dem Badezuber entstiegen war. Und weil er sich darin gar so wohlfühlte, behielt er dieses Gewand gleich an und deklarierte es zum Hausmantel, in dem er auch Gäste empfing. Auch die Damen wussten die Vorzüge dieser Kleidung sehr zu schätzen, doch bei ihnen war der Bademantel nur auf den privaten häuslichen Bereich beschränkt.

Sowohl das Material als auch der Schnitt änderten sich im Laufe der Zeit. Ursprünglich wurden die Morgenmäntel aus Flanell, Biber oder einem Vorläufer des Frottees gefertigt. Dann wurden die Stoffe luxuriöser, und man trug französische und chinesische Seide, edlen Chintz aus Indien oder hüllte sich in allerfeinste ägyptische Baumwolle. Auch der Schnitt dieses Badegewandes blieb von den Launen der Mode nicht verschont. Die ersten Modelle waren wie Capes oder Umhänge geschnitten. Erst mit der Renaissance des Bademantels im achtzehnten Jahrhundert kamen auch die Ärmel hinzu.

Alltagstauglich und komfortabel – Multitalent Bademantel

Ob Luxus-Bademantel für Damen oder Frotteemantel für die Sauna – Bademäntel haben viele Gesichter. Es gibt sie in verschiedenen Modellen und Längen, auch das Material ist dick, dünn, leicht oder warm. Ein Bademantel aus Frottee ist ideal nach dem Duschen oder einem Bad, da er die Feuchtigkeit gut aufnehmen kann. Morgenmäntel aus Fleece sind wunderbar kuschelig und ersparen die Wolldecke. Wenn Sie auch noch im Bademantel eine glanzvolle Erscheinung abgeben möchten, können Sie sich in Seide oder Satin gewanden. Sie haben auch die Wahl zwischen Modellen mit oder ohne Kapuze, weiten oder eng geschnittenen Bademänteln und solchen, die entweder ganz kurz oder wadenlang sind. Auch beim Verschluss können Sie unter Reißverschlüssen, Bindegürteln aus dem Stoff des Mantels oder Knöpfen wählen. Das Angebot an diesen Wohlfühlmänteln ist ebenso groß wie bei anderen Kleidungsstücken.

Es gibt auch berühmte Persönlichkeiten, die gemütliche Bademäntel zu schätzen wussten. Sherlock Holmes trug am liebsten einen Morgenmantel in satten Rotgoldtönen, während Udo Jürgens die Zugaben in seinen Konzerten stets im weißen Frotteemantel gab.

Waren die Bademäntel in ihrer Entstehungszeit eher ein Statussymbol und Vorzeigeobjekt, sind sie heute überwiegend nützlich und bequem. Wenn Sie in Ihren Bademantel geschlüpft sind, begibt sich Ihr Körper sofort in den Wohlfühlmodus, und Sie dürfen nach Herzenslust entspannen und zur Ruhe kommen.