Wissen ist unerschöpflich - Arroganz begrenzt die Fähigkeiten

Qin Qing war über Xue Tans Ansinnen jedoch nicht ärgerlich und ließ ihn gehen. Er organisierte für seinen Schüler sogar noch ein Abschiedsbankett und sang auf diesem traurige Lieder für ihn. Diese Lieder waren so großartig, dass sogar die nahe gelegenen Wälder gerührt waren und es schien, als würden selbst die Wolken verharren, um dem wunderbaren Gesang von Qin Qing zu lauschen.

Xue Tan schämte sich, da ihm plötzlich bewusst wurde, wie arrogant er sich benommen hatte und wie lange noch der Weg für ihn war, um die tiefgreifenden Fähigkeiten von Qin Qing zu verstehen. Deshalb entschuldigte sich Xue Tan bei seinem Lehrer und bat darum, noch länger bleiben zu dürfen, um weiter von ihm lernen zu können. Niemals wieder traute sich Xue Tan zu fragen, ob er nach Hause gehen dürfe.

Ganz gleich, ob es um das Erreichen künstlerischer Fähigkeiten, der Kultivierung oder von Wissen geht,  für Menschen ist das Erforschen dieser Bereiche unbegrenzt und unerschöpflich.

Doch hindern Arroganz und Selbstzufriedenheit den Menschen voranzugehen und begrenzen gleichzeitig sein Können. Nur mit einer ewigen Bescheidenheit und einem achtsamen Herzen, ist das Ziel erreichen.

Diejenigen, die besondere Fähigkeiten besitzen, brauchen nicht damit zu prahlen, denn die Menschen werden sie ohnehin wahrnehmen. Vielmehr sind diejenigen, die sie zur Schau stellen, arrogant und ihres Namens wie auch ihres Titels nicht würdig.

Quelle: de.clearharmony.net   – „Kunst und Kultur“